Verschiedene durch Zecken übertragene Krankheiten (Quelle AniCura)
Borreliose: Borrelien werden von vielen Wildtieren im Blut getragen, und Zecken infizieren sich, wenn sie an diesen Tieren saugen. Die Borrelien gelangen dann in den Darm der Zecke. Wenn eine Zecke erneut Blut saugt, dauert es normalerweise mindestens 24 Stunden, bis die Borrelien von ihrem Darm in die Speicheldrüse gelangen und von dort aus in den Wirt übertragen werden. Eine Borrelieninfektion kann Gelenksentzündungen verursachen. In den meisten Fällen verläuft die Infektion bei Tieren jedoch ohne erkennbare Folgen.
Anaplasmose: Für die Übertragung von Anaplasmen muss die Zecke ebenfalls im Regelfall 36 Stunden Blut saugen. Viele Hunde im deutschsprachigen Raum zeigen Antikörper gegen Anaplasmen, aber es kommt anscheinend selten zu klinischen Symptomen. Es wird vermutet, dass diese Bakterien lebenslang im Körper des Wirts verbleiben. Anaplasmose kann zu Fieber und Blutungen in verschiedenen Organen führen.
Ehrlichiose: Die Ehrlichiose ist vor allem in tropischen und subtropischen Regionen verbreitet und wird in unseren gemäßigten Breiten selten beobachtet. Eine Ausnahme bilden Hundepensionen oder Tierheime, wo die Zeckenbedingungen günstig sind. Bestimmte Hunderassen wie Dobermänner und Deutsche Schäferhunde scheinen einem höheren Risiko ausgesetzt zu sein. Neben Fieber können verschiedene Organsysteme wie das Nerven- und Immunsystem sowie die Gelenke betroffen sein.
Hepatozoonose: Die Hepatozoonose ist eine Reisekrankheit, die Hunde vor allem im Mittelmeerraum erwerben. Sie wird durch das Fressen infizierter Zecken übertragen. Die Parasiten gelangen über den Darm in die Blutgefäße des Hundes und verteilen sich in verschiedenen Organen, was zu unterschiedlichen Symptomen führen kann. In seltenen Fällen kann die Hepatozoonose tödlich enden.
Babesiose: Babesien sind wichtige Blutparasiten bei Haussäugetieren und müssen in der Zecke eine Entwicklung durchlaufen, bevor sie nach etwa 48 Stunden auf den Wirt übertragen werden können. Sie sind weltweit verbreitet und führen bei infizierten Tieren zu Fieber und Blutarmut.
FSME / Zeckenenzephalitis: Der Erreger der Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME), einer Entzündung der Hirnhäute, kann gelegentlich auch Hunde und Pferde befallen. Die Hunde zeigen dabei verschiedene Symptome einer neurologischen Erkrankung wie Lähmungen, Krampfanfälle oder Übererregbarkeit. Im Gegensatz zu Menschen gibt es jedoch keine zugelassene Impfung für Hunde.