Wunderwaffe gegen Waldbrände?
Wie schnell sich ein Waldbrand ausbreiten kann, hängt natürlich von den vorherrschenden Witterungseinflüssen ab. Doch ein weiterer wichtiger Faktor ist die Zusammensetzung der Baumarten und Sträucher. Besonders Nadelwälder sind hierbei stark durch Waldbrände gefährdet. In ausgedehnten Kiefernbeständen, besonders auf sandigen Böden, werden zur Verlangsamung der Brandausbreitung gezielt Roteichen gepflanzt. Ihr dichtes Blätterdach sorgt durch Schattenwurf nämlich dafür, dass dort nur eine geringe Bodenvegetation wachsen kann. Dieser Faktor und eine schwer brennbare, dichte Laubstreu um den Baum behindern ein schnelles Ausbreiten der Flammen. Mehrere Roteichen nebeneinander können so einen regelrechten Feuerriegel bilden und mit ihren brandverzögernden Eigenschaften einen guten Angriffspunkt für die Feuerwehr bieten, vor allem bei bodennahen Feuern (Vegetationsbrandbekämpfung).
Übrigens kann die Roteiche nach einem Brand aus ruhenden Knospen in Stammfuß und Wurzelhals neu austreiben, wodurch bei größeren Feuern kein neues Aufforsten der Art erforderlich ist. Diese Eigenschaft hilft dem Baum auch in seinem ursprünglichen Verbreitungsgebiet, denn dort kommt es häufig zu Waldbränden.