1. Kettenbremse prüfen
Die Kettenbremse ist für die Sicherheit bei der Sägearbeit essentiell. Sie soll verhindern, dass sich eine laufende Kette dem Kopf oder dem Schulterbereich nähert. Die Kettenbremse wird mit dem vorderen Handschutz bedient, welcher beim Zurückschlagen („Kick-Back“) die eigentliche Bremse auslöst. Dies geschieht innerhalb von Sekundenbruchteilen. Auch beim Bewegen mit der Säge von einer Position zur anderen sollte die Kettenbremse eingelegt werden.
Zur Prüfung wird die Kettenbremse im laufenden Betrieb bewusst mit dem Handrücken ausgelöst. Die Kette muss sofort stoppen. Ist dies nicht der Fall, können folgende Ursachen infrage kommen:
- Verschmutzungen bzw. Öl auf dem Bremsband
- Verschmutzung der Bremstrommel
- gebrochene Bedienhebel
- Verschleiß
Ohne funktionierende Kettenbremse sollte die Motorsäge nicht benutzt werden, bis der Fehler gefunden und behoben wurde.
2. Der Kettenfangbolzen bzw. die Kettenfangeinrichtung der Motorsäge (Sichtprüfung)
Im Betrieb sind Sägeketten hohen Belastungen ausgesetzt. Sie erreichen problemlos Geschwindigkeiten von 25 m pro Sekunde oder mehr. Reißt die Kette unter dieser Belastung, so kann sie von der Schwertunterseite her in Richtung des Benutzers zurückschlagen und schwere Verletzungen verursachen.
Jede moderne Motorsäge verfügt daher über einen Kettenfangbolzen oder eine Einrichtung, die demselben Zweck dient: dem Abfangen einer gerissenen Sägekette. Im Zusammenspiel mit dem unteren Handschutz „fängt“ dieser meist austauschbare Bolzen die Kette ab. Die Prüfung des Kettenfangbolzens beschränkt sich auf dessen Vorhandensein und festen Sitz.
3. Die Vibrationsdämpfer (Sichtprüfung)
Beim Einsatz einer motorbetriebenen Kettensäge entstehen immer auch Vibrationen. Als die Technik noch in den Kinderschuhen steckte, hatten die Sägen keinerlei Vibrationsdämpfung. Dies verursachte bei den Waldarbeitern gesundheitliche Probleme („Weißfingerkrankheit“).
Moderne Sägen verfügen über starke Stahlfedern oder Gummidämpfer als Anti-Vibrations-System (AV-System). Die Dämpfungselemente sind für gewöhnlich wartungsfrei, sollten allerdings ausgetauscht werden, wenn sie Anzeichen eines Defekts aufweisen.
Dieser lässt sich entweder durch Sichtprüfung feststellen oder im laufenden Betrieb durch abnormale Vibration bemerken.
Generell tragen auch gute Arbeitshandschuhe dazu bei, die Hände von auftretenden Vibrationen zu entlasten. Sie sollten deshalb auch aus diesem Grund bei der Arbeit mit der Motorsäge getragen werden.
4. Die Gashebelsperre
Bedienelemente an der Motorsäge: Kombischalter, Gashebelsperre und Gashebel
5. Der Stoppschalter bzw. Kombischalter
Motorsägen mit Verbrennungsmotor verfügen ohne Ausnahme über einen Schalter zum Abstellen des Motors. Dieser wirkt auf die Zündung und schließt sie gegen Masse kurz. Die Funktionsprüfung ist sehr simpel: Bei Betätigung muss der laufende Motor stehenbleiben. Je nach Hersteller springt der Schalter von allein wieder in die Startposition zurück, bei anderen muss er manuell auf „Betrieb“ gestellt werden.
Der Stopp- oder Kombischalter steuert auch die Stellung der Startklappe für den Kaltstart (Choke).
Dessen Wirksamkeit ist beim Anlassen der Säge leicht feststellbar. Ohne Choke springt ein kalter Motor normalerweise nicht an. Nach Entfernung der entsprechenden Abdeckung(en) ist häufig auch am Vergaser die Bewegung des Schalters nachvollziehbar.